Der Salzkammergut Schützenverband
gegründet 1923
Die Salzkammergut-Verbandsgründung am 8. Dezember 1923 erfolgte aus einem Bedürfnis, das vornehmlich von den Schützen des Salzkammergutes selber kam und wenig gemein hat mit dem um 1900 auftauchenden Bestreben, vom Ö. Schützenbund aus einen Zusammenschluss dieser Region zu bewirken.
Die Belebung der Schießstätten auf der Grundlage der Schießordnung des Österreichischen Schützenbundes wäre im Salzkammergut nicht der ausschlaggebende Anstoß zu einer Verbandsgründung gewesen.
So stellte sich der Salzkammergut-Verband 1923 Wiederaufmachung des Schützenbundes erst 1926) auf die eigenen Füße der Skgt.-Schützentradition mit all ihren gesellschaftlichen und organisatorischen Eigenheiten und der eigenen Schießordnung und gab damit in der Notzeit nach dem 1. Weltkrieg den Heimgekehrten einen willkommenen Halt. Bemerkenswert ist hier, dass auch nach dem 2. Weltkrieg die Wiederaufnahme der Verbandstätigkeit 1951 (Schützenbund 1954) und der Vereinstätigkeit schon 1948 erfolgte.
Die Erhaltung altüberkommener Wesensmerkmale (z.B.: 100m stehend frei, Tiefschuss, Schützenmahl, Tracht) bildet daher nach wie vor ein wichtiges Anliegen des Verbandes. Auch die Pflege der Schützenkameradschaft und der Geselligkeit kommt einer alten Forderung der Skgt.-Schützen nach – in alten Schriften schon als „Kurzweil und Freindschaft“ bezeichnet.
Der Verband hält zu diesem Zwecke auch jährlich die beiden Verbands-Schießen ab (Zimmergewehr und KK), die jeweils einem Verein zur Durchführung übertragen werden.
Das Verbandsschießen wechselt somit die Schießstätten innerhalb der 23 Verbandsvereine von Bad Mitterndorf bis Weyregg.
Erfreulich ist, dass sich die Zimmergewehr- und Luftpistolen-Schützen dem Verband unter
Anerkennung seiner eigenen Regelungen angeschlossen haben.
Im ganzen Salzkammergut jährlich ausgeschrieben werden schon zum Teil seit altersher:
Sonnwend-, Martini-, Leopoldi-, Nikolo- und Stefanischießen, Alters- und 8-er Stutzen-Schießen und 2 Ausscheidungsschießen (Zimmergewehr-Mannschafts- und KK-Einzel-Bewerb).
Auch der Jugend ist jede Art von Schießbewerb zugänglich. Und wenn der Wert des Schießwesens für einen Teil Charakterbildung bedacht wird, begrüßt jeder das Mittun der Jugend.
Die Oberschützenmeister des Verbandes
von Anbeginn bis heute……
Kreisführer von Oberdonau
Gottfried Leitner | Goisern | 1924 – 31 |
Franz Lupert | Goisern | 1931 – 33 |
Matthias Wittmann | Bad Ischl | 1933 – 37 |
Franz Pramesberger | Goisern | 1937 – 38 |
Kreisführer von Oberdonau Gutleber | Steyr | 1938 – 45 |
Matthias Kurz | Goisern | 1951 – 55 |
Fritz Klackl | Steeg | 1955 – 58 |
Sepp Egger | Gosau | 1958 – 70 |
Rudolf Laimer | Lauffen | 1970 – 87 |
Patrick Ber | Lauffen | 1987 – 2008 |
Hermann Rastl | Grundlsee | 2008 -2013 |
Ferdinand Pfarrhofer | Bad Ischl | 2013 – 2021 |
Guntram Fettinger |
Goisern |
2021 – Heute |
Der Verfasser der Festschrift anlässlich der Skgt.-Verbandsfahnen-Weihe im Jahre 1984, Schriftführer Dietmar Fettinger, schließt mit den erbaulichen Worten:
„In der neuen Fahne sollen nun Wesenszüge des Verbandes sichtbaren Ausdruck finden. Ist die Schützenkameradschaft über 3 Ländergrenzen hinweg schon im Verbandsabzeichen versinnbildlicht, erfährt der Dreiländerberg Dachstein im Fahnenbild erst seine künstlerisch erhobene Bedeutung. Die Jahreszahl 1924 gibt uns mit dem 1. Verbandsschießen nach der Gründung den willkommenen Anlass, die Fahne mit den Jubiläumszahlen 24 und 84 zu zieren. Sie möge fortan auch zu einer Zierde des Verbandes werden!“